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NEU: Offene Stadtmeisterschaften im Fussball

Fußball: Kurzfristige Absage des A-Ligisten sorgt für Verärgerung – und wirft Fragen auf

Stadtmeisterschaft ohne die RSV-Frauen

 

BZ. Mit der Partie von Westfalia Gemen gegen den FC Marbeck legen heute um 18 Uhr die Fußball-Stadtmeisterschaften in ihrer neuen, kompakten Form los. Doch schon gleich nach dem Eröffnungsspiel in Gemen tut sich ein Loch auf. Anschließend, ab 19.10 Uhr, war eigentlich auch das erste Gruppenspiel in der Konkurrenz der Frauen angedacht. Eigentlich. Denn die Marbeckerinnen haben keinen Gegner mehr – weil der RSV Borken gestern seine Turnier-Teilnahme absagte.

 

„Unsere Teilnahme macht einfach keinen Sinn“, sagt RSV-Frauentrainer Marco Sitz, der nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub am Dienstag zur ersten Trainingseinheit in der Saison-Vorbereitung bat, da aber große Lücken in seiner Mannschaft entdeckte. „Ich hätte am Freitag nur zehn, elf Spielerinnen zur Verfügung, am Samstag nur neun. Und sechs steigen nach schweren Verletzungen erst jetzt wieder ins Training ein.“ Und der Rest der Mannschaft? „Der ist unterwegs“, erklärt der Coach. „Viele meiner Spielerinnen gingen davon aus, dass die Stadtmeisterschaft erst später im Sommer stattfindet. Von dem genauen Termin hatten sie erst erfahren, als sie den Urlaub schon gebucht oder anderweitig diese Zeit verplant hatten. Öffentlich kommuniziert hatte der veranstaltende Stadtsportverband im Winter das Datum der Titelkämpfe.

Der Trainer des A-Ligisten beteuert: „Wir scheuen nicht die starke Konkurrenz.“ Er habe die Mannschaft darüber abstimmen lassen, ob man trotz der personellen Schieflage an der Stadtmeisterschaft teilnehmen solle. Sitz: „Die Entscheidung fiel einstimmig aus: Nein.“

 

Darüber informierte der Coach den Vorsitzenden des veranstaltenden Stadtsportverbands. Der fiel aus allen Wolken: „So eine kurzfristige Absage – das ist ein absolutes No-Go“, sagt Josef Nubbenholt verärgert, nahm daraufhin Kontakt mit dem RSV-Vorsitzenden Olaf Benning auf – und machte so die Angelegenheit zur Chefsache. Benning am Mittwoch: „Wir müssen bei so einer Veranstaltung mit einem Frauenteam unbedingt präsent sein. Verlieren ist doch keine Schande.“

 

Anschließend hatte Benning eine „schlaflose Nacht“. Schließlich wollte er „irgendwie in der Kürze der Zeit“ noch eine weibliche RSV-Delegation für die „Stadtis“ zusammen bekommen. Idee Nummer eins: Die neue zweite RSV-Mannschaft ins Rennen schicken. „Aber für die haben wir noch gar keine Spielerpässe vorliegen“, musste er feststellen. Idee Nummer zwei: Beim Veranstalter auf Partien in reduzierter Teamstärke, zum Beispiel neun gegen nein, zu plädieren. Nubbenholt verwies aber auf die Turnierordnung: „Die ist nicht nur seit langem bekannt, die gilt auch für alle.“ Benning ist sich sicher: „Hätte ich eine Woche mehr Zeit gehabt, hätten wir ein Team stellen können.“ So kurzfristig aber sah er keine Chance mehr.

 

Gestern Morgen informierte er zähneknirschend Nubbenholt darüber, dass sein RSV tatsächlich kein Frauenteam zu den „Stadtis“ entsenden kann. „Ich habe mich bei ihm dafür entschuldigt. Und ich weiß, dass wir uns gerade blamieren“, sagt Benning und fragt sich: „Wie kann es sein, dass dieser Termin innerhalb der Mannschaft offensichtlich so spät kommuniziert wurde?“ Er vermutet „fehlende Prioritäten in der Saison-Vorbereitung“. Und er kündigt ein kurzfristiges Gespräch der Abteilungsspitze mit dem Coach an, in dem er auf derartige Fragen Antworten erwarte.

 

Mit am Tisch sitzen wird dann auch Annette Nienhaus, die Sportliche Leiterin der RSV-Frauen. „Ich finde unsere Absage einfach nur total schade“, sagt sie. Nubbenholt wird da deutlicher: „So etwas gehört sich nicht. So ein Verhalten eines Vereins ist unseriös.“ In Absprache mit ihm machte sich Gemens Abteilungsleiter Werner Alferding gestern im Umland noch auf die Suche nach kurzfristigem Ersatz für den RSV. Bis zum Abend ohne Erfolg. 

 

 

BZ. Kommentar:

Blamage für den Großverein

 

Ein echtes Turnier wollte der Stadtsportverband mit der Einladung von Gästen und dem damit einhergehenden Ausbau des Teilnehmerfeldes bei der Stadtmeisterschaft den Fußballerinnen ermöglichen. Doch erst sagte der SC Reken wegen des zeitgleichen Schützenfestes ab. Und nun gibt auch der RSV Borken der Veranstaltung einen Korb – nur einen Tag vor dem Start der Titelkämpfe in Gemen.

Und das war nicht irgendeine Absage, sondern die des größten Fußballvereins der Stadt, der ab der kommenden Saison sogar zwei Frauenteams ins Rennen schickt, für die prestigeträchtige Stadtmeisterschaft aber nicht mal eins zusammen bekommt. Als ob dieser Termin aus heiterem Himmel fiele. Als ob der A-Ligist gegen die beiden höherklassigen Konkurrenten Sorge vor sportlichen Demütigungen habe. Als ob die interne Kommunikation beim RSV nicht funktionieren würde. Derartige Gedanken sind nach diesem Rückzieher naheliegend.

 

Wie auch immer. Der RSV Borken hat sich schon vor dem Turnierstart bis auf die Knochen blamiert. Mehr noch: Seine Turnierabsage ist ein grobes Foulspiel an den Veranstalter und auch an die Konkurrenz. Nicht nur die Marbeckerinnen und der Gast FC Oeding werden ihre Köpfe schütteln.

 

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48 Stunden, neun Mannschaften, ein Ziel

 

BZ. Der Stadtsportverband (SSV) Borken greift in den Experimentierkasten. Das Risiko einer Verpuffung ist jedoch äußerst überschaubar. Nicht zuletzt, weil die Reform der Fußball-Stadtmeisterschaften bei den Vereinen „auf eine breite Zustimmung“ treffe, so SSV-Chef Josef Nubbenholt. Am kommenden Wochenende läuft nun das neue Modell der lokalen Titelkämpfe in Gemen vom Stapel. Statt über acht Tage wird nur an einem Wochenende gekickt – mit mehr Mannschaften und mit Gästen, die außerhalb der Stadtgrenzen ihr sportliches Zuhause haben....weiter

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Veröffentlichung

Fr, 21. Juli 2023

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